Wie Hitler das Skateboard erfand

In sieben Schritten durch die Weltgeschichte
Danny Kringiel
Verlag Kiepenheuer & Witsch, 2019
Rezension
Kurzmeinung
In sieben Schritten historische Zusammenhänge herleiten. Manchmal absurd, manchmal einfach nur genial.
Inhalt
Was genau hat Hitler mit der Erfindung des Skateboards zu tun? Oder welche Verbindung gibt es zwischen Gottlieb Daimler und dem iPhone?
Auf dem ersten Blick scheint das alles weit hergeholt, doch in nur sieben Schritten stellt der Autor Danny Kringiel die Zusammenhänge von einem historischen Ereignis zum einem beliebig anderen her. Daraus wird deutlich, dass das eine immer auch das andere bedingt.
Meinung
Danny Kringiel ist Redakteur im Zeitgeschichtsressort „einestages“ bei Spiegel online. Dort betreut er seit 2012 die Reihe „In sieben Schritten“. Es ist eine Reise durch das historische Geschehen und zeigt wie alles irgendwie miteinander zusammenhängt.
In dem Buch „Wie Hitler das Skateboard erfand“ findet sich eine Auswahl von diesen in sieben Schritten hergeleiteten historischen Verbindungen. Das Buch ist in, wie soll es anders sein, in sieben Abschnitte unterteilt. Beginnend mit „Zeitsprung in der Platte“. Dieser Abschnitt behandelt beispielsweise „Wie das NS -Regime Justin Biber zu einer Backgroundtänzerin verhalf. Im Abschnitt „Erfindungen mit Nebenwirkungen“ hingegen gibt es ein Kapitel, das erklärt „Wie die Erfindung der Glühbirne Frank Sinatra zur tödlichen Waffen machte“.
Darüber hinaus schildert der Autor anschaulich den Entstehungsprozess dieser teilweise sehr abstrusen Herleitungen. Er erklärt, was gerade ihn dazu befähigt, diesen Dingen auf den Grund zu gehen und wie viele Versuche er benötigt, um wirklich in sieben Schritten ans Ziel zu kommen. Für ihn ist seit jeher der Weg das Ziel. Dafür nimmt er gerne gedankliche Umwege in Kauf.
„Wie Hitler das Skateboard erfand“ ist eine kurzweilige und sehr unterhaltsame Weise durch die Weltgeschichte zu reisen. Manche Dinge haben mich verblüfft, andere fand ich doch sehr weit hergeholt. Die kurzen Unterbrechungen nach den jeweiligen Abschnitten, wie die Einblicke in den Arbeitsalltag des Autors, lockern das Buch auf und machen deutlich, dass man nicht alles zu ernst nehmen sollte. Auch wenn die Recherchearbeit akribisch durchgeführt wird.
Fazit
Für alle Leser, die sich überraschen lassen oder auf der nächsten Party mit erstaunlichem Wissen brillieren wollen, ist es das perfekte Buch. Es ist humorvoll und voller Leichtigkeit, die allerdings hart erarbeitet ist. Denn es ist nicht leicht, historische Zusammenhänge in sieben Schritten miteinander zu verbinden. Eine gelungene Zusammenfassung der Highlights.
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