Barbara stirbt nicht
Er musste jetzt Barbara sein, für sich selbst und für Barbara. Vor allem musste er aufpassen, dass sie sich nicht zu Tode hungerte.
Bücher im Gepäck
Er musste jetzt Barbara sein, für sich selbst und für Barbara. Vor allem musste er aufpassen, dass sie sich nicht zu Tode hungerte.
Was Borja getan hatte, war so gut wie Hochverrat. Wenn der Westen das Buch ohne Erlaubnis der UdSSR veröffentlichte, dann würden sie ihn holen kommen – und mich dazu. Und diesmal würde man einen Aufenthalt von wenigen Jahren in einem Arbeitslager wohl kaum als ausreichende Strafe ansehen. […] Wie konnte er so selbstsüchtig sein?
Als wir das Haus der Herrmanns verlassen hatten, meinte sie dann aber: „Sid, ich lasse jetzt nicht locker. Ich will das rausbekommen. Alles.“ Ich sah sie an und grinste. „Wenn du jetzt etwas anderes gesagt hättest, wäre ich enttäuscht gewesen.“
Dort sitzt Milan und erblickt mich, noch ehe ich hinter einer Plastikpalme verschwinden kann. Die Enge des Schiffs schubst uns aufeinander. Wir sitzen nebeneinander wie zwei erschöpfte Gladiatoren.
Dann treffen sich ihre Blicke und bleiben aneinander hängen, und für einen Augenblick glaubt Rahel, dass sich alles zum Guten wenden wird.
Konrad hatte es nicht verstanden. Dabei hatte er ähnliche Kämpfe mit seinem Vater, mit Karl. Bloß, dass es bei ihnen um die Marke des neuen Traktors ging oder ob der neue Pflug zwei- oder besser gleich drescharig wäre. Ihre Debatten führten sie laut am Esstisch. Lisbeth und Marlies dagegen kämpften ohne Worte und alle taten so, als sei es eine Selbstverständlichkeit, dass sie miteinander auskämen.
Ehrlichkeit, Geradlinigket, darauf legte Sanne Wert. […] „Das ist nur herrlich für die, die sich lose Geld in ihren Taschen leisten können“, verwies sie ihn scharf. „Leute, wie deine Ärzte-Familie mit ihrer Villa und ihren Mietshäusern dürfen verprassen, so viel sie wollen, aber das funktioniert einzig und allein, solange die große Masse ausgebeutet wird und in bitterer Armut lebt.“
Wir tranken Sekt, dann probierte ich zum ersten Mal in meinem Leben eine Linie Kokain. Es schmeckte bitter, meine Zunge wurde taub, und dann fühlte ich eine Stimulierung, wie ich sie noch nie erlebt hatte. Mein Herz klopfte, ich war hellwach, und gleichzeitig war mir ein bisschen schlecht. Doch vor allem war ich plötzlich in Feierlaune und bestellte mehr Sekt, den wir in beschwinkter Runde tranken, bis Artur zu uns trat und Isi uns bei Aldo entschuldigte, weil wir ein paar Dinge zu besprechen hatten.
Deshalb hat das letzte Wort mein Jugendidol, Löwenzahn-Moderator Peter Lustig: Sein Tipp gilt für Fernseher, Kohlekraftwerke, smarte Endgeräte und smarte User: „Schalte mal ab!“
Meine Brust fühlte sich an wie in einem Schraubstock. Ich zitterte am ganzen Leib. Als ich die Kühltruhe öffnete, konnte ich einen Schrei nicht unterdrücken. Das innere war voller Blut.
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