Das Einmaleins des Glücks

Das Einmaleins des Glücks handel von der Zahlenbegeisterten Germaine, die ein Seniorenzentrum vor der Schließung bewahren möchte, obwohl sie selbst im sozialen Umgang große Defizite hat.
Katherine Collette

aus dem australischen Englischen von Annette Hahn

erschienen Insel Taschenbuch Verlag, 2021

Rezension

Kurzmeinung

Weder Charme noch Witz und schon gar kein Tiefgang. Absolute Langeweile.

Inhalt

Statt der erwarteten Beförderung verliert Germaine ihre Anstellung bei einer Versicherung. Als Mathematikgenie war sie dort für die Wahrscheinlichkeitsrechnungen zuständig. Ihre Sozialkompetenzen lassen allerdings zu wünschen übrig. Wie es das Schicksal will, nimmt Germaine ausgerechnet in der Seniorenberatung der Stadt eine neue Stelle an. Während sie Anrufe beantwortet, entwickelt sie nebenbei ein System aus, wie sich die Arbeit effizienter strukturieren lässt. Als die Bürgermeisterin ihr eine Spezialaufgabe überträgt, glaubt Germaine, ihre berufliche Karriere kommt wieder in Schwung. Sie soll sich um das baufällige Seniorenzentrum kümmern. Erst als es fast zu spät ist, bemerkt Germaine, dass sie manipuliert wurde. Nun ist sie die Einzige, die das Seniorenzentrum noch retten kann.

Meinung

Der Klappentext machte mich neugierig. Germaine, die auf Zahlen fixiert ist und sich im Umgang mit Menschen schwer tut, landet ausgerechnet in der Seniorenberatung.

Ja, Germaine analysiert alles und jeden und ist im zwischenmenschlichen Bereich ziemlich zurückgeblieben. Sie hat Schwierigkeiten andere Menschen richtig einzuschätzen und deren Verhalten zu deuten. Da ist die Welt der Zahlen natürlich viel berechenbarer.

Leider ist es auch alles, was ich über Germaine sagen kann, denn die Hauptfigur dümpelt oberflächlich vor sich hin. Emotionslos, ohne jegliche Empathie dargestellt, blieb sie mir fremd. Ebenso erging es mir mit der gesamten Geschichte. Der Roman wurde relativ lieblos herunter geschrieben, so mein Eindruck. Die Autorin hat sich wenig Mühe gegeben, den Charakteren Tiefgang zu verleihen oder sie wenigstens sympathisch wirken zu lassen.

Je weiter ich las, desto langweiliger wurde mir. Dabei gab es einige Ansätze, um die Erzählung spannender zu gestalten und intensiver zu werden, doch leider blieb es beim Ansatz. Auch der Schreibstil an sich konnte mich nicht überzeugen. Besonders nervig sind die Abbildungen, die irgendetwas verdeutlichen sollen, was sie jedoch nicht tun. Sie sind überflüssig. Der Roman hätte durchaus Potential gehabt, denn die Idee dahinter hätte sicher spannender erzählt werden können, doch leider wurde da auf ganzer Linie alles verschenkt.

Fazit

Der Roman hat mich gelangweilt. Die Geschichte, die blassen Charakteren, der Schreibstil. Nichts davon wird mir im Gedächtnis bleiben. Die Idee an sich hätte so viel Potential gehabt, um spannend und humorvoll zu sein, mit einer kleinen Portion von Tragik. Für alle, die eine anspruchslose Sommerlektüre suchen, ist der Roman einigermaßen okay.

Ich bedanke mich bei der Internetplattform Lovelybooks und dem Insel Taschenbuch Verlag für das Rezensionsexemplar.

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