Bücher für Toleranz

Aus dem aktuellen, politischen Anlass ist es mir wichtig Stellung für Toleranz zu beziehen. Ich bin fest davon überzeugt, dass Bücher – ob nun Sachbücher als auch Romane – dazu betragen können, Menschen zu beeinflussen. Es ist einerlei, welches Büchergenre man als Leser bevorzugt. Es finden sich unzählige Geschichten, die von Toleranz und Miteinander erzählen oder mahnend von Tatsachen berichten. Ich habe mein Bücherregal durchgesehen und spontan die Bücher herausgenommen, die mir persönlich zu diesem Thema wichtig sind.

„Regeln für einen Ritter“ von Ethan Hawke ist ein Regelwerk für den Alltag, sowohl für den Umgang mit sich selbst als auch mit anderen. Es widmet sich der Frage, worauf es im Leben wirklich ankommt. Wie soll man leben? Eigenschaften wie beispielsweise Mut, Dankbarkeit und Ehrlichkeit sind in dem Buch aufgeführt. All die wichtigen Lebensweisheiten, die jeder versuchen sollte zu beherzigen.

Zu Haltung steht dort: „Haltung ist die Fähigkeit, Veränderungen hinzunehmen. Bleibe offen und beweglich; die Spröden zerbrechen.“ *

„Er hieß Jan“ ist eine Schullektüre gewesen. Seit dem habe ich das Buch mehrmals gelesen und es packt mich jedes Mal aufs Neue. Erzählt wird von einer Teenagerliebe im zweiten Weltkrieg. Regine ist eine überzeugte Anhängerin des Hitler Regimes, bis sie sich in den polnischen Zwangsarbeiter Jan verliebt. Eine bewegende Geschichte über Mut und stillen Widerstand.

Uwe Timm beschreibt im autobiografischen Roman „Am Beispiel meines Bruders“ den Umgang mit der Vergangenheit in der Nachkriegszeit. Sein wesentlich älterer Bruder ist während eines SS Einsatzes an der Ostfront verwundet worden und wenig später verstorben. Als Grundlage des Romans dient das Tagebuch seines Bruders, welches dieser verbotener Weise geführt hat.

Einer der bekanntesten Romane der letzten Jahre ist „Er ist wieder da“ von Timur Vermes. Plötzlich erwacht Hitler wieder in Berlin und wird zum Medienstar. Zu Beginn ist alles noch ein großer Spaß, aber recht schnell wird deutlich, wie anfällig die deutsche Demokratie für den Meister der Propaganda ist.

In „Jetzt wird alles besser – eine Jugend in Krieg und Nachkriegszeit“ beschreibt Klas E. Everwyn seine Erfahrungen als Heranwachsender, der zum letzten Aufgebot Hitlers zählte, um das am bodenliegende Vaterland zu verteidigen. Dann das böse Erwachen, das Chaos, der Hunger, der Aufbau. Aber trotz alldem verspürt die Jugend den Willen nach Leben und nach Zukunft. Ein beeindruckender Jugendroman, auch für Erwachsene.

„Altes Land“ habe ich vor allem ausgewählt, weil es auch den Umgang mit Geflüchteten thematisiert. Es ist die Geschichte von Vera, die mit ihrer Mutter aus Ostpreußen fliehen muss und im alten Land auf dem Bauernhof von Ida Eckhoff landet. Die Bäuerin zeigt den beiden Ankömmlingen täglich, dass sie nicht willkommen sind. Als der Erbe Karl aus der Gefangenschaft nach Hause kommt, wird schnell deutlich, das er nicht mehr der alte ist. In seinem Kopf findet der Krieg kein Ende. In erster Linie handelt der Roman natürlich von der Lebensgeschichte Veras, die sich im alten Land eine Existenz aufbaut. Jedoch ist es dieser Part des Buches, den ich in diesem Fall herausstellen möchte.

Es gibt zahlreiche Bücher, die sich zu diesen Themen finden lassen. Dies ist meine persönliche, kleine Auswahl als Statement. Auch Bücher tragen ihren Teil dazu bei, dass Menschen ihr Verhalten hinterfragen und nicht vergessen, wie es mal war.

 

 

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